Damit Kinder nicht arm an Möglichkeiten sind

Stiftung Mitmachkinder wird 10 Jahre alt

Foto: (v.l.) Petra Woldt, Horst Freye, Martina Kreimann von der Stiftung Mitmachkinder und Münsters Sozial- und Stiftungsdezernentin Cornelia Wilkens.

„Ein Musikinstrument zu erlernen oder im Sportverein zu trainieren ist für Kinder der Schlüssel zur gesellschaftliche Teilhabe“, betont Cornelia Wilkens, Sozial- und Stiftungsdezernentin der Stadt Münster. „Und genau dafür setzt sich die Stiftung Mitmachkinder in Münster seit 10 Jahren erfolgreich ein.“ Die Stiftung macht es möglich, dass Kinder und Jugendliche aus Münster unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Mit sieben Förderanträgen hat die Stiftung 2009 angefangen. Bis heute sind fast 2.000mal Kinder und Jugendliche mit insgesamt weit über einer halben Million Euro gefördert worden. Die Anträge werden von Lehrern und Sozialpädagogen gestellt, denn sie sind nah an den Kindern und wissen, welches Angebot die Kinder nach vorne bringt. „Die positiven Bewer-tungen und die vielen Folgeanträge zeigen, dass wir mit unserer Förderung vollkommen rich-tig liegen“, erzählt Petra Woldt von der Stiftung Mitmachkinder. „Die Kinder bleiben dran. Sie lernen ihr Instrument weiter, trainieren ihren Sport regelmäßig und werden dabei selbstbewusster.“ Die Stiftung ist also passgenau und nachhaltig unterwegs.
In Münster sind 10.000 Kinder und Jugendliche von Armut bedroht. Häufig reicht das Geld gerade zum Leben, aber für gesellschaftliche Teilhabe steht oft kein Spielraum mehr zur Verfügung. „Die hohe Anzahl der Anträge mahnt uns, Münster weiter als eine Stadt für alle Bevölkerungsschichten zu erhalten“, beschreibt Cornelia Wilkens die aktuelle Situation.
Und weil die Stiftung Mitmachkinder auf der Basis von Spenden arbeitet, braucht sie Geld. Horst Freye, Stadtdirektor a.D., ist als ehrenamtlicher Fundraiser für die Stiftung tätig. „Nur weil uns so viele Privatpersonen und Unternehmen mit Spenden unterstützen, mussten wir bisher noch keine Förderanträge ablehnen“, betont Freye. „Das wird aber jetzt passieren, weil die Zahl der Anträge ständig steigt. Deshalb brauchen wir mehr Spenden.“
Spenden geht auf ganz verschiedene Art und Weise, am besten aber natürlich regelmäßig. Ein Musikkind kostet rund 500,- Euro im Jahr, ein Sportkind mit Sportausstattung bis zu 300,- Euro. „Aber auch wer regelmäßig fünf Euro im Monat gibt hilft uns schon weiter“, so Freye.