Stiften macht glücklich
Zweiter Stiftungstag Münster Westfalen ein voller Erfolg

Rund 1500 Besucher auf dem Markt der Stiftungen

MÜNSTER. „Mit dem Stiftungstag wollen wir zum Mitmachen anstiften und unserer Wertschätzung für das gemeinnützige Engagement von Stiftern Ausdruck verleihen“, eröffnete Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke am Morgen den Stiftungstag im Foyer der Bezirksregierung Münster.

Ihr vielfältiges Engagement für die Region präsentierten rund 40 Stiftungen als „Aussteller“ auf dem Markt der Stiftungen. „Mit unserem ‚Markt der Stiftungen‘ hier im Foyer der Bezirksregierung möchten wir für den Stiftungsgedanken werben und den Austausch von Stiftungen untereinander fördern“, betonte Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke.

Die Gründung einer Stiftung sei mit erheblich weniger bürokratischem und finanziellem Aufwand verbunden, als viele dies vermuten, wie Klenke versicherte. Das bestätigten auch die Stiftungsexperten und Dienstleister auf dem Markt der Stiftungen, die den rund 1500 Besuchern im regen Austausch nützliche Informationen und praktische Tipps zum Thema Stiften gaben.

In einer Talkrunde zum Thema „Wie hat eine Stiftung mein Leben verändert – besondere Erlebnisse in der Stiftungsarbeit“ berichteten Akteure ganz unterschiedlicher Stiftungen, Marcus Eickelpasch (Bürgerstiftung Rosendahl i. G.), Angela Ellinghaus (Hanna und Wilhelm Ellinghaus Stiftung), Ingrid Feldkamp (Ernst-Kirchner-Stiftung) und Dirk Kühnert (MuTiger-Stiftung), sehr authentisch von ihren persönlichen Erfahrungen. Ein weiterer Gesprächspartner war der Kapuzinerpater Prof. Dr. Ludger Schulte (Autor des Buches „Weil Leben mehr als Machen ist“).

Im Historischen Rathaus begrüßte Stadtrat Thomas Paal rund 170 Gäste zur Fachtagung, dem „Stiftungsforum“. „Münster ist ein guter Ort für Stiftungen. Zwei der ältesten Stiftungen Deutschlands, deren Wurzeln gut zehn Jahrhunderte, oder ein Jahrtausend, tief in die Geschichte reichen, sind Münstersche Stiftungen, werden kommunal verwaltet mit dem Rat als oberstem Organ“, lobte er das positive Stiftungsklima in Münster.

Ob für Soziales, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Jugend oder Naturschutz, Stifter und Stiftungsakteure investieren Zeit und Geld für das Gemeinwohl und gestalten Zukunft nachhaltig und dauerhaft, indem sie Verantwortung für ihr Lebensumfeld übernehmen.

„Stiften und Stiftungen zu reduzieren auf Geld, Vermögen und mögliche Steuer-ersparnisse, greift zu kurz. Vielmehr geht es doch um den Stiftungszweck, den der Stifter verwirklichen will, um seinen Traum von Gesellschaft, zu dessen Realisierung er beitragen möchte, für den Zweck, für den sich Stifter mit ihrem Vermögen, aber auch mit ihren Ideen, Fähigkeiten und Netzwerken einsetzen“, machte Stadtrat Thomas Paal deutlich.

Fundiertes und praxisorientiertes Wissen rund um das Thema Stiften vermittelten im Anschluss der Impulsvortrag von Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, die Talkrunde mit Prof. Dr. Rolf Dierichs (Rolf Dierichs-Stiftung), Wolfgang Hölker (Stiftung Westfalen-Initiative), Aniko Nadine Kalle (Stiftung help and hope) und Christoph Mecking (Institut für Stiftungsberatung Dr. Mecking & Weger GmbH) sowie Workshops mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

Überaus zufrieden zeigten sich die Veranstalter Bezirksregierung Münster, Kommunale Stiftungen Münster und die Stiftung Westfalen-Initiative mit der Resonanz auf den zweiten Stiftungstag: „Der Stiftungstag hat uns gezeigt, dass Stifter, Zustifter, potentielle Mitstreiter und mögliche Förderer einen hohen Informationsbedarf haben. Somit ist nicht nur Stiften, sondern vor allem der Stiftungstag als Kontaktbörse und Fortbildungsangebot ein Plus für alle.“