Lernen geht auch in der Krise

Ehrenamtliche Corona-Lernpaten unterrichten Grundschulkinder

Foto: Projektkoordinatorin Sarah Waltermann von der Stiftung Mitmachkinder (ganz links im Bild) freut sich über viele hochmotivierte Lernpatinnen

Es sind Studierende im Lehramt, die Grundschulkinder regelmäßig durch wöchentliche Lernstunden begleiten. Das ist die Basis des Corona-Lernpaten-Projekts der Stiftung Mitmachkinder. In den Lernstunden geht es ganz besonders um Lesen und um Rechtschreibung, aber auch Rechnen kommt nicht zu kurz. Mitte Mai ist das neue Ehrenamtsprojekt an den Start gegangen.

„Das Lernen in der Corona-Krise ist für alle Kinder nicht leicht, aber besonders Kinder aus eher bildungsfernen Familien sind oft sehr auf sich allein gestellt,“ betont Martina Kreimann von der Stiftung Mitmachkinder. „Für die Kinder geht es darum, den Anschluss an den Schulstoff zu behalten.“ Die Lernstunden finden im Tandem statt. Die Studierenden treffen sich mit ihrem jeweiligen Lernpatenkind entweder über Online-Medien oder - falls möglich - persönlich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln in Corona-Zeiten. Wenn es bei den Lernpatenkindern zuhause an technischen Voraussetzungen fehlt, kann im Projekt auch dabei geholfen werden, diese zu schaffen.

Die Lernpatenkinder sind in erster Linie Dritt- und Viertklässler, denn diese Kinder haben demnächst den Wechsel auf die weiterführende Schule vor sich. Drittklässler sind auch die Zielgruppe des Deutschsommers, den die Stiftung Mitmachkinder immer in den Sommerferien durchführt. „Da aber der Deutschsommer wegen Corona in diesem Jahr nicht stattfinden konnte, hat die Stiftung nach anderen Möglichkeiten gesucht, Grundschulkindern beim strukturierten Lernen zu helfen,“ so Kreimann. 

Die Corana-Lernpaten sind mindestens bis Ende des Jahres für die Kinder da – auch in den Ferien. Sie haben regelmäßigen Kontakt zu den Lehrerinnen und Lehrern der Kinder und können sich dadurch möglichst genau am Schulstoff orientieren. Außerdem finden alle zwei Wochen Zoom-Konferenzen statt. „In diesen Konferenzen tauschen sich die Ehrenamtlichen aus und bringen mich auf den neuesten Stand“, erklärt Projektkoordinatorin Sarah Waltermann, die auch die Idee für das Projekt hatte. 27 Lernpatinnen und ein Lernpate sind dabei. Die Lernpatenkinder kommen von der Melanchthonschule in Coerde, von der Dreifaltigkeitsschule und von der Matthias-Claudius-Schule.

Das Corona-Lernpaten-Projekt wird durch Spenden von der Westfalen Gruppe und der Sparkasse Münsterland Ost unterstützt. Außerdem fördert die Stiftung Piepenhorst das Lernpaten-Projekt.